Mittwoch, 14. September 2005

Tod den Kindermördern!

Momentan scheint es in Mode zu sein bei sozialen Problemen wie Existenzängste, Jobverlust oder Trennungen seine Kinder zu erschlagen. Wahlweise auch erwürgen.

So auch wieder Anfang Woche. Ein Mann hat seine drei Kinder im alter von 5, 4 und 18 Monaten getötet. Motiv: Unbekannt.

Mir ist so eine Tat unbegreiflich. Denn die Kinder sind diejenigen die am wenigsten für die Misere von Erwachsenen verantwortlich sind. Ich kann nicht verstehen wie Eltern ihre Kinder töten können. Ich denke niemand kann das, der einigermassen normal ist.

Wie können Eltern so etwas tun? Irgendwann einmal war dieses Kind geboren. Man hielt es zum erstenmal im Arm und versprach alles zu tun um dieses kleine Wesen zu schützen. Man nahm sich vor das beste für das Kind zu wollen. Gehört Mord dazu? Wohl kaum!

Ich begreife es nicht und jedesmal wenn ich so eine Meldung lese könnte ich losheulen. Weil Kinder weder Schuld an Trennungen noch an finanziellen Problemen von ihren Eltern sind. Vergessen dies ihre Eltern? Die Menschen denen sie bedingungslos vertrauen?

In was für einer scheisswelt Leben wir wo jeder gleich den Hammer hervor holt wenn ein Problem auftaucht? Wenn das Geld knapper wird? Wenn der teure Wagen halt verkauft werden muss? Ist uns Status wichtiger geworden als ein Kind? Zählen heute Ansehen und Geld mehr als ein kleines Menschenleben?

Diese drei kleinen Kinder wurden von dem Menschen getötet, dem sie bedingungslos vertraut haben. Ihrem Vater! Sie sind tot. Er lebt weiter. Ist das gerecht? Wer Kinder tötet sollte selbst auch sterben müssen. Vielleicht würden Menschen dann ein bisschen mehr überlegen was sie tun. Denn einen Weg gibt es immer. Kinder töten ist der Falsche!

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napoleone - 14. Sep, 12:32

weiter leben nach so einer tat ist wohl die grösse strafe.... ich denke aber nicht das es eine mode ist, es ist eher mode darüber zu berichten - vielleicht ist es auch ein hinweiss, dass mit unserem sozialsystem etwas schwer nicht in ortnung ist

Tuesday Child - 14. Sep, 12:59

mit unserem sozialsystem ist schon lange nichts mehr so richtig in Ordnung.


Ich denke die Mode "wir berichten mal wieder über so ne Tat" ist ein zweischneidiges Schwert. Denn bekanntlich berührt einem so eine Meldung, je mehr man sie liest, immer weniger. Abhärtung? Wie nennt man das? Antrainierte Gleichgültigkeit?
creature - 14. Sep, 12:59

ich bin mir sicher damit zu leben ist die schlimmste strafe, der kann nie mehr irgendetwas genießen oder entspannt durchs leben gehen, immer mit dieser tat vor augen!

Tuesday Child - 14. Sep, 13:01

so soll es sein. leiden sollen sie, die so was tun.

Doch die Frage ist, haben solche Leute überhaupt ein Gewissen? Oder leben sie fröhlich weiter? Wie stark funktioniert die Verdrängung? Ich bin mir nicht sicher ob diese Menschen wirklich ein Gewissen haben. Den das hat man nur wenn man ein Herz hat. Und ein Herz aben die nicht.
david ramirer - 14. Sep, 13:30

mord ist mord

so sehr ich das entsetzen verstehen kann, und es auch teile: mann/frau sollte nicht vergessen, dass mord immer mord ist.
der mord an einem kind ist um nichts gräßlicher als der mord an einem mörder, und der staatlich sanktionierte mord (todesstrafe) macht immer einen unschuldigen vollzugsbeamten zum mörder.
mit der ächtung wegen der tat in der gesellschaft weiterzuleben ist die effektivste strafe, und ein gewissen ist gar nicht erforderlich um diese strafe auch zu spüren.

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